Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Densbruch; Fraktur des Zahnfortsatzes des Axis
Fracture of the dens axis
Fraktur des Dens axis.
Meist durch Hyperflexionstraumata ausgelöst. Einteilung der Densfrakturen siehe Tabelle 1.
Typ I |
Fraktur der Densspitze |
Typ II |
Basisnahe Densfraktur |
Typ III |
Densfraktur mit Beteiligung der Wirbelkörperspongiosa |
Häufig symptomarm, Nackenschmerzen progredient durch Kopfbewegung. Neurologische Ausfälle sind selten.
In den anteroposterioren und seitlichen Röntgenaufnahmen der Halswirbelsäule ist eine Densfraktur kaum festzustellen, von entscheidender Bedeutung ist die Densspezial- oder Denszielaufnahme durch den geöffneten Mund. Gehaltene Aufnahmen zur Beurteilung der Stabilität sollten nur von einem Arzt durchgeführt werden. Ergänzend ist gegebenenfalls eine Computertomographie sinnvoll.
Radiologisch können eine Denspseudarthrose oder ein Os odontoideum eine Densfraktur vortäuschen.
Die Therapie richtet sich nach der Einteilung nach Anderson.
Ruhigstellung der Halswirbelsäule und des Kopfs.
Symptomatische Therapie beim Typ I nach Anderson. Bei einer Densfraktur Typ III erfolgt eine Ruhigstellung im Minerva-Gips oder im Halo-Fixateur über 12–16 Wochen.
Symptomatisch Analgetika.
Reposition und Zugschraubenosteosynthese, indiziert bei einer Densfraktur Typ II nach Anderson.
Bei ausgeheilter Fraktur keine Dauertherapie erforderlich.
Die Prognose ist in erster Linie abhängig von eventuell begleitenden neurologischen Komplikationen und deren Residuen.
Kräftigung der Nacken- und Schultermuskulatur.