Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie

Wassergymnastik

Synonyme

Wassertraining

Definition

Gymnastik zur Verbesserung von Ausdauer und Kraft in Wasserbassins mit oder ohne Hilfsmittel wie Schwimmbretter, Gewichte oder Widerstandsgeräte.

Indikation

Training der Ausdauer und Kräftigung der Muskulatur ohne Belastung der Gelenke durch Eigengewicht. Zur Rehabilitation nach unterschiedlichen Operationen wie Kreuzbandplastiken, Implantation von Prothesen usw. Wassergymnastik eignet sich ideal als begleitendes Training zur Gewichtsreduktion oder Training im Seniorensport oder bei Erkrankungen des Bewegungsapparats.

Kontraindikation

Chlorallergie, schlechter Allgemeinzustand, offene Wunden oder Hautverletzungen, Wasserangst.

Durchführung

Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Wassergymnastik, entweder in Becken mit Standwasserhöhe oder in tieferen Becken ohne Bodenkontakt. In Letzteren bekommen die Teilnehmer Schwimmwesten oder Schwimmgürtel angelegt, mit denen sie ohne Eigenanstrengung an der Wasseroberfläche bleiben. Das Training kann sehr individuell gestaltet werden. Schwerpunkte können auf Kondition, Beweglichkeit oder Kraftaufbau gelegt und variiert werden. Begonnen wird grundsätzlich mit leichten Aufwärmübungen mit Geh- und Laufbewegungen im Wasser. Im Anschluss daran werden verschiedene Übungen ausgeführt, die teils den Wasserwiderstand selbst ausnützen, gegen den gearbeitet wird oder indem zusätzliche so genannte Widerstandsmittel eingesetzt werden, die den Druck gegen das Wasser erschweren. Abschließend erfolgt vorsichtiges Stretching.

Autor

Rolf Haaker

Email: r.haaker@khwe.de
http://www.khwe.de
https://www.klinik-bewertungen.de.../erfahrung-mit-st-vincenz-hospital-brakel
Prof. Dr. R. Haaker
CA der Klinik für Orthopädie,
Rheumatologie, Traumatologie
Schwerpunkte: Primär- und Wechselendoprothetik,aller großen Gelenke; Fuß-, Kinder-, Rheumaorthopädie
Sportverletzungen, Wirbelsäulenerkrankungen