Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Alkoholabhängigkeit; Alkoholmissbrauch
Alcoholism; Alcohol disease
Suchtbedingtes, unkontrolliertes Trinken von Alkohol mit somatischen und psychischen Folgeschäden.
Multifaktoriell:
Häufigkeit: 2,5–3 Millionen Alkoholkranke in Deutschland.
Kontrollverlust beim Trinken, Alkoholrausch, Delirium tremens:
Klinisches Bild; Labor: Erhöhung von GGT, MCV und Desialotransferrin (Transferrin mit reduziertem Kohlenhydratgehalt – spezifischer als GGT und MCV).
Einzelne Symptome müssen gegenüber Organschäden anderer Genese, psychische Alterationen und zerebrale Symptome gegenüber organischen Hirnerkrankungen und andersartigem Substanzmissbrauch unterschieden werden.
Mehrstufiger körperlicher und psychischer Entzug mit dem Ziel, durch medikamentöse, psychologische und soziale Unterstützung die Bindung und Abhängigkeit vom Suchtmittel zu lösen.
Die Entwöhnung erfolgt meist teilweise stationär, häufig in Spezialkliniken mit ambulanter Nachbetreuung. Die Therapieschemata sind unterschiedlich.
Alkoholkarenz
Rückfallquoten werden unterschiedlich angegeben, bis zu 50 %.
Ambulant, Selbsthilfegruppen, Psychotherapie, Sozialarbeiter.