Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie

Heilerdepackung

Synonyme

Moorpackung; Schlammpackung

Definition

Mit einer Erde kontrollierter Zusammensetzung durchgeführte Packung, in der Regel als warme Packung.

Indikation

Die Heilerdepackung kann bei einem weit gefassten Indikationsspektrum insbesondere degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparats angewendet werden. Beispiele sind Arthrosen der großen und kleinen Gelenke sowie degenerative Wirbelsäulenleiden.

Kontraindikation

Die Unversehrtheit der unter die Packung gelangenden Haut muss gewährleistet sein, daher schließen entzündliche Hauterkrankungen oder nicht verheilte Wunden diese Anwendung aus. Auch Durchblutungsstörungen aufgrund arterieller Insuffizienz oder schwere, chronische venöse Insuffizienzen sind ebenfalls befundabhängige Kontraindikationen.

Durchführung

Die Heilerde wird aufgeschlämmt, oft mit wamem Wasser, und bleibt entweder aufgrund ihrer Konsistenz am gewünschten Ort oder wird durch einen geeigneten Wickelverband (Packung) appliziert.

Nachbehandlung

Die Heilerdepackung sollte in ein physiotherapeutisches Gesamtkonzept eingebettet sein.

Autor

Nils Hailer