Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Spastischer Schiefhals
Cervical dystonia
Extrapyramidal bedingte Störung, die zu einer tonischen, klonischen und myoklonischen Innervationsstörung führt und auch mit einem Tremor einhergehen kann.
Milderung der Symptome durch so genannte „geste antagoniste“, Trickbewegung durch Berühren des Kinns oder der Wange.
Anamnese; Elektromyographie zur Identifikation der beteiligten Muskeln; Bildgebung: kraniale und zervikale Magnetresonanztomographie.
Muskulärer Schiefhals durch Einblutungen in den M. sternocleidomastoideus bei der Geburt, oft bei Steißlage. Es kommt zur fixierten, narbigen Fehlhaltung ohne verstärkte elektromyographische Aktivität im betroffenen Muskel.
Lokale Therapie: Injektionen mit Botulinumtoxin (chemische Denervierung).
Anticholinergika, Antidopaminergika, Benzodiazepine, Baclofen.
Myektomien, dorsale Rhizotomie.
Botulinumtoxin
Guter Therapieerfolg mit Botulinumtoxin, bei Tortikollis in ca. 75–85 % der Fälle gute Erfolge, sekundäres Therapieversagen durch Antikörperbildung möglich; Therapieerfolg auch durch Nebenwirkungen begrenzt; primäre Nonresponder.