Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Sekretverhaltung
Seroma
Sekretverhaltung im Bereich einer ge- oder verschlossenen Wunde bzw. unter einer Operationsnaht oder Operationswunde mit der Gefahr einer späteren Wundinfektion.
Wundsekret, das durch die verschlossene Wunde nicht abfließen kann, vom Körper nicht ausreichend resorbiert wird und sich im Wundbereich sammelt.
Fluktuierende Schwellung über einer Operationsnaht oder einer Wunde mit Spannungsgefühl, gegebenenfalls leichte reaktive Rötung.
Klinische Untersuchung; gegebenenfalls Sonographie, um ein Serom von einem nicht-verflüssigten Hämatom abzugrenzen.
Abszess, Hämatom.
Sterile Punktion mit anschließender Kompression. Dabei sollte die Punktion abseits der Gewebeirritation erfolgen.
Kompressionsverband, Lymphdrainage.
Gegebenenfalls antibiotische Abdeckung.
Bei rezidivierenden oder großen Seromen muss die chirurgische Wundrevision mit Debridément der Seromhöhle und Einlage einer Redon-Drainage erfolgen.