Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Autoimmune diseases; Autoaggressive diseases
Oberbegriff eines zellulären Mechanismus, welcher ursächlich ist für die so genannten Autoimmunkrankheiten. Erkrankungen, bei denen durch Autoimmunisierung gegen körpereigene Substanzen (Autoantigene) gerichtete Autoantikörper auftreten.
Einteilung:
1. Organspezifische Autoimmunerkrankungen mit Immunreaktion gegen spezifische Antigene eines Organs bzw. Organsystems, z. B. Schilddrüse (Hashimoto-Thyreoiditis), Magen (z. B. perniziöse Anämie), Pankreas (z. B. juveniler Diabetes mellitus) und Nebenniere (z. B. Addison-Krankheit).
2. Nicht-organspezifische Autoimmunerkrankungen mit Immunreaktion gegen Autoantigene verschiedener Körpergewebe und systemischer Ablagerung der Immunkomplexe, z. B. in Gelenken (bei rheumatoider Arthritis), Niere (z. B. systemischer Lupus erythematodes), Haut (z. B. Sklerodermie) und Muskulatur (z. B. Dermatomyositis).
3. Misch- oder Übergangsformen, z. B. Goodpasture-Syndrom, Myasthenia gravis pseudoparalytica, Pemphigus vulgaris, autoimmunhämolytische Anämie, Werlhof-Krankheit, primäre biliäre Zirrhose, chronisch-aggressive Hepatitis, Colitis ulcerosa.