Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Stumpfkonditionierung
Stump conditioning; Stump treatment
Oberbegriff für sämtliche rehabilitative Maßnahmen zur Vorbereitung des Stumpfs auf eine prothetische Versorgung.
In der frühen postoperativen Behandlung nach Amputationen.
Nicht-belastungsfähige Wunde.
Primär steht im Vordergrund die Ödemausschwemmung. Hierzu werden üblicherweise vorsichtige Wickeltechniken, gegebenenfalls unterschiedliche Liner oder Stumpfstrumpftechniken angewendet. Begleitet wird die Ödemausschwemmung im weiteren Verlauf durch die Anwendung pneumatischer Gehhilfen. Im Rahmen der Krankengymnastik erfolgen eine vorsichtige Kräftigung der stumpfführenden Muskulatur, eine Mobilisation der angrenzenden Gelenke und eine Kontrakturprophylaxe. Bei belastungsfähigem Stumpf können vorsichtige stumpfabhärtende Maßnahmen im Rahmen der physikalischen Therapie durch Bürstenmassagen erfolgen. Zur Stumpfpflege werden üblicherweise adstringierende Öle verwendet. In den Rahmen der Stumpfbehandlung gehört auch die Wundbehandlung.
FA Orthopädie, Physikalische und rehabilitative Medizin, Chefarzt und Ärztlicher Direktor Klinik Münsterland am Reha-Klinkum Bad Rothenfelde der DRV
Vorsitzender Vereinigung Techn. Orthopädie der DGOU und DGOOC
Vorsitzender Beratungsausschuss der DGOOC für das Orthopädieschuhtechnikhandwerk