Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Brace-Verband
Brace
Konfektionierter oder individuell angefertigter Stütz- oder Fixationsverband bestehend aus Kunststoffschalen (früher Lederschalen) bzw. Kunstharz- oder Gipsschalen, die mit Klettverschlüssen oder -bändern, Schnüren oder elastischen Binden etc. befestigt werden.
Retention bei Frakturen (Oberarm-Brace bei Oberarmschaftfrakturen, Kniehülse (Tutor) bei Patellalängsfrakturen), Gelenkstabilisierung (Daumenhülse bei Ruptur des radialen Grundgelenkseitenbands, Kniehülse bei Kollateralbandrupturen), Gelenkschutz bei arthritischen oder arthrotischen Veränderungen (Handgelenkshülse bei chronischer Polyarthritis, Daumenhülse bei Rhizarthrose), Ruhigstellung bei entzündlichen Weichteilerkrankungen (Unterarmhülse bei Tendinitis, Tendovaginitis).
Primär operativ zu versorgende Frakturen, fortgeschrittene periphere arterielle Verschlusskrankheit (Stadium III, IV) der betroffenen Extremität.
Relativ Kontraindikationen: Polyneuropathie bzw. Sensibilitätsstörungen der betroffenen Extremität (keine Angabe von Druckstellen).
Anpassung einer konfektionierten gepolsterten Hülse, Anfertigung einer individuellen Hülse nach Polsterung aus Gips oder Kunstharz in Funktionsstellung der eingeschlossenen Gelenke. Bei nicht ausgeschlossener Ödemneigung Spaltung der Hülse „bis auf die letzte Faser“.
Regelmäßige Kontrolle von Passgenauigkeit (z. B. Einschnürungen durch Ödem, Lockerung durch Muskelatrophie), Druckstellen, Verschleiß.
Email: r.haaker@khwe.de
http://www.khwe.de
https://www.klinik-bewertungen.de.../erfahrung-mit-st-vincenz-hospital-brakel
Prof. Dr. R. Haaker
CA der Klinik für Orthopädie,
Rheumatologie, Traumatologie
Schwerpunkte: Primär- und Wechselendoprothetik,aller großen Gelenke; Fuß-, Kinder-, Rheumaorthopädie
Sportverletzungen, Wirbelsäulenerkrankungen