Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Ein relatives Hochstehen des Trochanter major im Vergleich zum Hüftkopf mit resultierender Schwächung bzw. Insuffizienz der pelvitrochantären Muskulatur.
Aufgrund einer angeborenen oder erworbenen (traumatisch, iatrogen, Morbus Perthes) Coxa vara, bei Hüftgelenkdysplasie. Durch die Verringerung des CCD-Winkels kommt es zu einem relativen Höhertreten des Trochanter major. Dies führt zu einer Schwächung der pelvitrochantären Muskulatur (M. gluteus medius und M. gluteus minimus) aufgrund ungünstiger biomechnischer Verhältnisse (Annähern von Muskelursprung und Ansatz) mit der Folge eines einseitigen oder doppelseitigen Duchenne-Hinkens mit positivem Trendelenburg-Zeichen.
Klinische Untersuchung (Trendelenburg-Zeichen, Duchenne-Hinken), Beinlängenmessung, Röntgen (Beckenübersicht im Stehen).
Schenkelhalsfraktur
Intensive Physiotherapie zur Kräftigung der pelvitrochantären Muskulatur.
Valgisierende intertrochantäre Korrekturosteotomie, Trochantertieferversetzung.