Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Skifahrerfraktur
Leg fracture
Kombinierter Schaftbruch von Schienbein und Wadenbein.
Entsteht durch hochenergetisches Dreh- oder Anschlagtrauma am Unterschenkel.
Schmerzen im Bereich des Unterschenkels meist begleitet von deutlicher Weichteilschwellung.
Klinische Untersuchung, Röntgen, selten Computer- oder Magnetresonanztomographie bei gelenknahen Brüchen.
Schienbeinkopfbruch, Tibiafraktur, Pilonfrakturen, Knöchelfrakturen.
„So konservativ wie möglich, so operativ wie nötig.“
Gedeckte Reposition und Retention im Oberschenkelgips oder auch mit Extensionsbehandlung. Frühfunktionelle Behandlung mit Brace nach Sarmiento, Vakoped-Orthesen. Operative Behandlung mit Marknagelung (unaufgebohrte Tibianägel oder aufgebohrte Verriegelungsnägel), Fixateur externe, Plattenosteosynthese neuerdings mit winkelstabilen Implantaten, z. B. LISS (less invasive stabilisation system), LCP (locking compression plate), isolierte Verschraubung, gedeckte Cerclage („Goetze Cerclage“; früher häufig in Skiorten angewandt zur Versorgung der typischen Spiralbrüche nach Skistürzen).
Steriler Verband, Orthese, aktive Bewegungsübungen, Physiotherapie, physikalische Therapie.