Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Muskelverhärtung
Umschriebene Verhärtungen in der Muskulatur.
Muskelhartspann bildet sich häufig in der statisch arbeitenden Muskulatur wie der Nacken- und Rückenmuskulatur. Ursächlich ist eine lokale Hypoxie mit Metabolitenansammlung aufgrund von Über- oder/und Fehlbelastung. Dadurch kommt es zur schmerzhaften wulstartigen oder wahlnussförmigen Schwellung der Muskelfasern. Nicht selten gehen Muskelverhärtungen mit Phasen psychischer Anspannung einher.
Anamnestisch berichten die Patienten lokale Schmerzen in der betreffenden Muskulatur mit Schmerzausstrahlung nach distal und proximal ohne neurologische Defizite. Klinisch sind druckdolente Verhärtungen der Muskulatur palpabel.
Muskelnarbe; Myositis ossificans; Myogelose
Massagetechniken wie Querfriktion in Kombination mit Wärmebehandlungen (heiße Rolle, Fango) zeigen sich erfolgreich. Die Anwendung von NSAID wirken unterstützend. In hartnäckigen Fällen kann auch eine Injektionstherapie mit Infiltration von Lokalanästhetika sinnvoll sein. Physiotherapeutische Maßnahmen zur Behebung von Muskelimbalancen und zum Ausgleich von möglicherweise beruflich bedingten einseitigen Belastungen. Bei Verdacht auf psychische Ursachen von Muskelverhärtungen ist das Erlernen von Entspannungstechniken hilfreich.
Vorbeugende Maßnahmen wie ausgleichendes Muskeltraining und Erlernen von Entspannungstechniken.