Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie

Sprunggelenk, unteres

Synonyme

USG; Subtalargelenk; Talokalkanealgelenk

Englischer Begriff

Subtalar joint

Definition

Das untere Sprunggelenk (USG) ist das Gelenk zwischen dem Talus und dem Kalkaneus und gehört zum Rückfuß.

Beschreibung

Das USG (subtalare oder talokalkanale Gelenk) besteht aus einem knöchernen Gelenk zwischen Talus und Kalkaneus und besitzt drei Gelenkflächen: die posteriore, die mediale und die anteriore Gelenkfläche. Die posteriore Gelenkfläche ist größer als die anderen beiden, hat eine konvexe Form und artikuliert mit dem talaren Körper. Die mittlere Gelenkfläche ist leicht konkav und befindet sich auf dem Sustentaculum tali. Die anteriore Gelenkfläche ist konkav und liegt normalerweise lateral der mittleren Gelenkfläche. Die mittlere und die anteriore Gelenkfläche artikulieren mit dem Taluskopf. Zwischen der posterioren Gelenkfläche und der anterioren und mittleren Gelenkfläche befindet sich der Tarsalkanal, der sich nach lateral öffnet und den Sinus tarsi bildet. Das subtalare Gelenk wird durch intrinsische und extrinsische Bänder stabilisiert. Die intrinsischen Bänder sind das interossäre talokalkaneare Ligament, das den Tarsalkanal füllt, und das zervikale Band (zweiköpfiges Band), das den Sinus tarsi füllt. Sowohl das interossäre talokalkaneare Ligament als auch das zervikale Band können durch einen lateral verstauchten Knöchel verletzt oder bei entzündlicher Arthitis in Mitleidenschaft gezogen werden und zur subtalaren Instabilität führen. Die extrinsischen Bänder des subtalaren Gelenks sind das Lig. fibulocalcaneare (LFC), das laterale talokalkaneare Band (unterhalb des LFC), das tibiokalkaneare Band (oberflächlicher Deltoideus), das mediale talokalkaneare Band (mediales Tuberculum tali – Sustentaculum tali), posteriores talokalkaneares Band (laterales Tuberculum tali – posteriorer Kalkaneus).

Autor

Victor Valderrabano