Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie

Wirbelpunktion

Synonyme

Wirbelkörperbiopsie

Englischer Begriff

Biopsie

Definition

Entnahme von Knochengewebe aus einem entsprechenden Wirbelkörper mit Hilfe einer speziellen Biopsienadel.

Indikation

Entzündliche bzw. tumoröse Veränderungen im Bereich des Wirbelkörpers, die sich mit Hilfe anderer Untersuchungsmethoden nicht eindeutig identifizieren lassen. Mit einer Wirbelpunktion lassen sich zudem gegebenenfalls bakterielle Erreger direkt nachweisen.

Kontraindikation

Störungen im Bereich des Gerinnungssystems.

Durchführung

Eine Wirbelpunktion lässt sich CT-gesteuert oder auch Bildwandler-gesteuert in Lokalanästhesie oder gegebenenfalls in Kurznarkose durchführen. Über einen transpedikulären Zugang wird eine Biopsienadel in den Wirbelkörper vorgeschoben, wo eine Biopsie entnommen und dann zur histologischen-bakteriologischen Untersuchung eingeschickt wird.

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung hängt von der Ursache der Wirbelpunktion ab. Bei entzündlichen Veränderungen ist die Gabe von Antibiose nach Eintreffen des Antibiogramms erforderlich. Bei tumorösen Veränderungen erfolgt die weitere onkologische Behandlung. Eine spezielle Nachbehandlung nach einer Wirbelpunktion ist nicht erforderlich.

Autor

René Hartensuer