Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie

Schleimbeutelhygrom

Synonyme

Bursitis

Englischer Begriff

Bursitis

Definition

Ein Schleimbeutelhygrom ist eine „Wassergeschwulst“ in einem Schleimbeutel.

Siehe auch Bursitis.

Pathogenese

Durch akuten oder chronischen Reiz kommt es zu einer Entzündung der Schleimhaut im Schleimbeutel, die vermehrt Flüssigkeit produziert. Bei offenen Verletzungen eines Schleimbeutels kann es auch durch Wundverunreinigung zu bakteriellen Entzündungen des Schleimbeutels kommen.

Symptome

Schmerzen, Schwellung und Überwärmung mit Bewegungseinschränkung des jeweils benachbarten Gelenks.

Diagnostik

Klinische Untersuchung, Ultraschall, Röntgenaufnahmen.

Differenzialdiagnose

Tumoröse Veränderungen des Schleimbeutels, Hämatome oder Weichteilgewebsschwellungen verschiedener Genese.

Therapie

Bei akuter Bursitis Kühlung, Immobilisation, nicht-steroidale Antirheumatika, Punktion und gegebenenfalls Instillation eines Kortikoids.

Akuttherapie

Nicht-steroidale Antirheumatika, Kühlung, Immobilisation in Orthese, Schonung und gegebenenfalls Punktion und Instillation eines Kortikoids.

Konservative/symptomatische Therapie

Punktion und Instillation, nicht-steroidale Antirheumatika, Orthese, Schonung.

Medikamentöse Therapie

Nicht-steroidale Antirheumatika, gegebenenfalls Instillation mit Kortikoid.

Operative Therapie

Vollständige Resektion der Bursa.

Bewertung

Bei bakterieller Bursitis keine Kortikoidinstillationen, sondern rasche operative Bursektomie erforderlich.

Nachsorge

Nach Bursektomie Immobilisation für fünf bis sieben Tage, Entlastung an der unteren Extremität, nicht-steroidale Antirheumatika sowie Kühlung und Schonung.

Autor

Michael Krüger-Franke