Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie

Operation nach McBride

Synonyme

McBride-Operation; Hallux-valgus-Weichteiloperation

Englischer Begriff

McBride procedure

Definition

Operative Weichteilkorrektur zur Behandlung des Hallux valgus.

Indikation

Geringe Hallux-valgus-Deformitäten (< 40°) ohne signifikante Vergrößerung des ersten intermetatarsalen Winkels. Die Originalmethode sollte heute nicht mehr durchgeführt werden, da sie die Entfernung des lateralen Sesambeins beinhaltet und bestehende knöcherne Deformitäten nicht korrigiert.

Kontraindikation

Hallux-valgus-Deformitäten > 40°, vergrößerter erster intermetatarsaler Winkel, krankhaft veränderte Ausrichtung der Gelenkfläche auf dem Mittelfußkopf, degenerative Veränderungen des Großzehengrundgelenks.

Durchführung

Von einem Hautschnitt in der ersten Kommissur werden die Sehnen des M. adductor hallucis an der lateralen Grundgliedphalanx und dem lateralen Sesambein abgelöst. Das laterale Sesambein wird entfernt, die laterale Gelenkkapsel gespalten und die Sehnen des M. adductor hallucis werden gemeinsam mit dem lateralen Zügel der Sehne des M. flexor hallucis brevis auf den dorsolateralen Anteil des ersten Mittelfußkopfs verlagert. Vom selben Hautschnitt werden die Pseudoexostose entfernt und die mediale Gelenkkapsel gerafft.

Nachbehandlung

Redressionsverband, Teilbelastung bis zur Wundheilung.

Autor

Renée Fuhrmann