Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie

Schwefelbäder

Definition

Schwefelbäder sind eine Form der Balneotherapie. Das Wasser beinhaltet Schwefelwasserstoff, Thiosulfate, Hydrosulfide und kolloiden Schwefel. Sie können als Teil- oder Vollbäder angewendet werden.

Indikation

Schwefelbäder können Linderung bei degenerativen und entzündlichen Gelenkerkrankungen im subakuten oder chronischen Stadium bewirken. Ferner werden Schwefelbäder bei dermatologischen Erkrankungen wie Psoriasis, Neurodermitis oder chronischen Ekzemen angewendet.

Kontraindikation

Schwefelbäder sollten nicht angewendet werden bei malignen Tumoren, akut-entzündlichen Erkrankungen, Fieber, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma bronchiale, Allergien gegen die Inhaltsstoffe, Hautverletzungen und während der Stillzeit. Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten ebenfalls keine Schwefelbäder angewendet werden.

Durchführung

Das Schwefelbad kann als Teil- oder Vollbad angewendet werden. Die Wassertemperatur sollte ca. 37–39°C betragen. In der Regel dauert die Anwendung 15 bis 20 Minuten.

Nachbehandlung

Nach einem Schwefelbad sollte man möglichst ruhen. Aufgrund der austrocknenden Wirkung des Schwefelbads kann die Haut im Anschluss mit entsprechenden Lotionen behandelt werden.

Autor

Rolf Haaker

Email: r.haaker@khwe.de
http://www.khwe.de
https://www.klinik-bewertungen.de.../erfahrung-mit-st-vincenz-hospital-brakel
Prof. Dr. R. Haaker
CA der Klinik für Orthopädie,
Rheumatologie, Traumatologie
Schwerpunkte: Primär- und Wechselendoprothetik,aller großen Gelenke; Fuß-, Kinder-, Rheumaorthopädie
Sportverletzungen, Wirbelsäulenerkrankungen