Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie

Keramik

Englischer Begriff

Ceramic

Definition

Keramiken sind aus anorganischen, feinkörnigen Rohstoffen unter Wasserzugabe bei Raumtemperatur geformte und danach getrocknete Gegenstände, die in einem anschließenden Brennprozess oberhalb 900°C zu harten, dauerhafteren Gegenständen werden.

Beschreibung

Die Bezeichnung Keramik stammt aus dem Altgriechischen. „Keramos“ war die Bezeichnung für Ton und die aus ihm durch Brennen hergestellten formbeständigen Erzeugnisse.

Heute ist der Begriff breiter gefasst (siehe oben) und schließt auch Werkstoffe auf der Grundlage von Metalloxiden ein. Keramik wird heute in zunehmendem Maß für hochtechnische Einsatzzwecke, z. B. bei der Sinterung, genutzt. Eine strenge Systematik der Keramik – wie beispielsweise bei Metall-Legierungen – ist kaum möglich, weil es hinsichtlich der Rohstoffzusammensetzung, des Brennvorgangs und des Gestaltungsprozesses fließende Übergänge gibt. Keramische Produkte werden deshalb häufig nach den jeweils im Vordergrund der Betrachtung stehenden Aspekten unterteilt.

In der Medizin im Allgemeinen und in der Orthopädie im Speziellen sind Produkte aus Aluminiumoxidkeramik bedeutsam.

Autor

Géza Pap