Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Übung(-en)
Practice; Training
Ein Anpassungsreiz auf den menschlichen Körper bedingt durch eine wiederholt durchgeführte Belastung oder Betätigung im Sinn eines Übungsprozesses. Kann zur Verbesserung von sportartspezifischen Fähigkeiten genutzt werden.
Die Wiederholung von sportartgerecht durchgeführten Bewegungsabläufen kann u. a. zu Verbesserungen im Bereich der Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination führen. Diese Belastungen führen zu Anpassungsreaktionen oder Adaptationsphänomenen, wobei die Reizantwort des Körpers unterschiedlich (z. B. Umfangszunahme der beübten Muskulatur) ausfallen kann. Ziel ist die möglichst schnelle Anpassung der beübten Struktur an die Belastung. Entsprechend der individuellen Belastbarkeit des Patienten oder Sportlers werden Umfänge, Intensität und Übungsart festgelegt. Zur Steuerung der Intensität können neben Puls, Blutdruck und Atemfrequenz auch Wohlbefinden und Blutlaktatspiegel herangezogen werden. Bei der Trainingsgestaltung sind u. a. Erholungs- oder Regenerationszeiten mitzuberücksichtigen, so dass der Erfolg wesentlich von Dauer, Intensität und Häufigkeit der Belastungen abhängt.