Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Ic-Naht; Intradermalnaht
Intracutaneous suture
Eine Nahttechnik, bei der ein Faden in der Kutis bzw. Dermis zu liegen kommt.
Primärer Wundverschluss bei meist elektiven operativen Maßnahmen mit glatten Wundrändern, wo das bestmögliche kosmetische Ergebnis angestrebt wird. Wundverschluss gelingt so sicher Stoß auf Stoß ohne viele Ein- und Ausstichstellen. In der fortlaufenden Technik kommt bei Verwendung von nicht-resorbierbarem Nahtmaterial lediglich der Anfang und das Ende des Fadens zum Vorschein. In der Kinderchirurgie wird ein feiner resorbierbarer Faden bei dieser Technik versenkt (Cave: Fremdkörpergranulome). Gute subkutane Adaptation der durchtrennten Gewebe hilfreich. Alternativ siehe auch Allgöwer-Naht.
Risswunden, Wundrandnekrose, kontaminierter oder infizierter Situs.
Das Nahtmaterial wird am Anfang in den Wundwinkel eingestochen unter intrakutan wechselseitig ein- und ausgestochen. Am Ende der Wunde erfolgt der Ausstich über den Wundwinkel. Mobilisierung des fortlaufenden Fadens, um Verknotungen bei nicht-resorbierbarem Material auszuschließen. Sicherungsknoten an beiden Enden oder Steri-Strip unter Vermeidung von Aufwerfung durch übermäßigen Zug.
Sterile Wundauflage nach Abschluss des Wundverschlusses. Frühzeitige Entfernung des Nahtmaterials je nach Körperregion zwischen fünf und zwölf Tagen.