Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Pseudarthrosis after loss of bone substance
Biologisch areaktive Unterform der Pseudarthrosen mit ausbleibender Kallusbildung an den Fraktur- oder Osteotomieenden bei bestehendem ossären Defekt.
Für die Entstehung einer Pseudarthrose nach Fraktur oder Osteotomie kommen sowohl mechanische Ursachen (lokale Instabilität mit konsekutiver Stauchung und Scherung) als auch biologische Ursachen (Perfusionsstörungen, Infekt, allgemeine Faktoren wie Alter und Begleiterkrankungen der Patienten) in Frage.
Schmerzen, Schwellung, Belastungsunfähigkeit; bei voller Ausprägung ist die abnorme Beweglichkeit eines Skelettabschnitts das führende Symptom.
Röntgenaufnahmen, gegebenenfalls ergänzend Tomographie, Szintigraphie zur Beurteilung der Vitalität des Knochens.
Biologisch areaktive Pseudarthrosen ohne primären ossären Defekt.
Ziel ist Wiedervereinigung und Revitalisierung der Fraktur- oder Osteotomieenden.
Symptomatische Gabe von Antiphlogistika bzw. Analgetika.
Additiv können Stoßwellen- und Elektrotherapie zur Anwendung kommen.
Siehe oben.
Stabilisierung des Knochenabschnitts und Wiederherstellung der Vaskularisation der Fragmentenden. Hierzu wird zur Überbrückung des Defekts ein autologer kortikospongiöser Span transplantiert und osteosynthetisch fixiert.
Die Prognose hängt entscheidend von der Perfusionssituation der Fragmentenden ab.
Röntgenverlaufskontrollen