Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Multiple freie Gelenkkörper
Synovial chondromatosis; Loose bodies
Multiple freie Gelenkkörper.
Primär benigne kartilaginäre oder osteokartilaginäre Metaplasie von synovialer Gelenkkapsel, Bursa oder Sehnenscheiden. Im weiteren Verlauf Bildung freier Gelenkkörper mit Neigung zur Kalzifizierung.
Bewegungseinschränkung, gegebenenfalls mit Einklemmungen, Kapselschwellung.
Im Röntgenbild multiple Gelenkkörper ohne Mausbett.
Osteochondrosis dissecans, Knorpel-Knochen-Flake nach Trauma.
Offene oder arthroskopische totale Synovektomie mit Entfernung der freien oder gestielten Körper.
Schonung, abschwellende Maßnahmen, Schmerzbehandlung.
Analgetika bzw. Antiphlogistika.
Offene oder arthroskopische totale Synovektomie mit Entfernung der freien oder gestielten Körper. Alleinige Entfernung der Körper reicht nicht aus, da die primäre Erkrankung der Synovialis zu einer erneuten Bildung von Gelenkkörpern führen kann.
Auch nach kompletter Synovektomie Rezidive möglich.
Nach Synovektomie Gabe von Antiphlogistika über mindestens sechs Wochen erforderlich zur Unterdrückung eines erneuten Reizes der nachwachsenden Synovialis mit entsprechender Metaplasie.