Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Targeted movements
Bewegungsabläufe, die auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet sind, werden als Zielmotorik bezeichnet.
Die Zielmotorik wird vom pyramidalen System gesteuert, wobei die einzelnen Körperregionen in der motorischen Hirnrinde repräsentiert sind. Man unterscheidet vier Komponenten bei der Zielmotorik:
Die Präzision einer Bewegung ist von der Koordination der einzelnen Zentren abhängig. Die Basalganglien spielen eine wichtige Rolle bei Planung und Durchführung der Bewegung. Einfache Bewegungen werden reflektorisch gesteuert, übergeordnet ist das Rückenmark als Regelungs- und Integrationszentrale. Das oberste Zentrum stellt das Großhirn dar. Der zerebrale Motorkortex führt grobmotorische Bewegungen aus, er dominiert beim Erlernen einer Bewegung. Mit zunehmender Bewegungspraxis schleift sich ein Motorprogramm ein. Extrapyramidal gesteuerte Bewegungselemente werden integriert, so dass fließende Bewegungen entstehen. Auch auf der Ebene der Muskulatur gibt es Adaptationsmechanismen. Die weißen Muskelfasern übernehmen die Aufgaben der Zielmotorik. Die Stützmotorik ermöglicht die Funktion der Bewegungsmotorik. Auf diese Weise können zielgerichtete, fließende Bewegungen entstehen, dabei können Bewegungsprogramme als Ganzes bzw. die Bewegung einzelner Muskelgruppen abgerufen werden.