Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie

Greifarm

Definition

Der Begriff Greifarm hat verschiedene Qualitäten:

  • Anatomisch: Gemeint ist der hauptsächlich verwendete Arm zum Greifen.
  • Technisch: a) Hilfsmittel zur Unterstützung der Greiffunktion eines Individuums, meist bei Verlust der Armfunktion. Hierbei ist meist ein elektronisch gesteuerter, roboterähnlicher Arm zu verstehen, der an Rollstühle bei Quadriplegikern angebaut ist, und beispielsweise über Luftströme oder ein Computerdisplay angesteuert werden kann. Ein typischer Vertreter dieser Gattung ist der so genannte Manus-Greifarm. b) Bei Oberarmprothesen eingesetzte so genannte Greifer. Das sind entweder mechanisch oder myoelektrisch kontrollierte Hilfsmittelteile, die als Handersatz an der Prothese angebracht sind und speziell für grobere Industriearbeiten angefertigt sind. Derartige Greifer entwickeln teilweise hohe Drücke.

Autor

Bernhard Greitemann

FA Orthopädie, Physikalische und rehabilitative Medizin, Chefarzt und Ärztlicher Direktor Klinik Münsterland am Reha-Klinkum Bad Rothenfelde der DRV
Vorsitzender Vereinigung Techn. Orthopädie der DGOU und DGOOC
Vorsitzender Beratungsausschuss der DGOOC für das Orthopädieschuhtechnikhandwerk