Engelhardt (Hrsg.)
Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie

Keratolytika

Handelsnamen

Verrumal

Anwendungsgebiete/Indikationen

Zum Aufweichen der Hornhaut eingesetzte Substanzen, die beim Vorliegen von Clavi (Hühneraugen) oder Warzen lokal appliziert werden.

Dosierung

Unterschiedliche Dosierungen und Einwirkzeiten je nach Hersteller.

Darreichungsformen

Lösungen, Pflaster.

Wirkmechanismus

Keratolytika sind leicht ätzende Substanzen, die zum Auflösen und Aufweichen der oberen Schichten der Hornhaut (Stratum corneum) eingesetzt werden. Eine häufig verwendete Substanz ist die Salizylsäure. Indikation ist das Aufweichen und Ablösen von störenden Verdickungen der Hornhaut, beispielsweise bei Clavi (Hühneraugen) oder Warzen.

Pharmakokinetik

Keratolytika dringen nach dem Auftragen in obere Hornschichten ein, systemisch messbare Konzentrationen werden nicht erreicht.

Kontraindikation

Bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen wird von einer Anwendung abgeraten.

Nebenwirkungen

Lokale Verätzungen bei zu umfangreicher Anwendung. Der Kontakt mit Schleimhäuten und Augen muss streng vermieden werden.

Autor

Nils Hailer