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Keilwirbel

Englischer Begriff

Wedge-shaped vertebra

Definition

Ventrale Höhenminderung eines Wirbelkörpers unterschiedlicher Genese.

Beschreibung

Der Keilwirbel ist eine morphologische Formstörung eines Wirbelkörpers (meist thorakolumbaler Übergang), bei dem die ventrale Wirbelkörperhöhe deutlich geringer ist als die dorsale. Ursächlich können angeborene Deformitäten, Stoffwechselstörungen (z. B. Mukopolysaccharidosen), der Morbus Scheuermann, entzündliche Wirbelsäulenveränderungen (z. B. Spondylitis), Kompressionsfrakturen oder tumoröse Destruktionen der Wirbelkörper sein.

Anhand eines Röntgenbilds im seitlichen Strahlengang lässt sich die Höhenausdehnung der Wirbelkörpervorderkante prozentual zur Höhe der Hinterkante oder als Winkel der Deckplatte zur Grundplatte quantitativ bestimmen. In Abhängigkeit von der Ursache kommen konservative (z. B. bei Morbus Scheuermann) oder operative (z. B. bei Spondylitis) Verfahren zur Behandlung in Frage.

Autor

Renée Fuhrmann

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