Labrumabriss; Bankart-Läsion; Perthes-Läsion; SLAP-Läsion
Labral lesion; Labral tear; SLAP-lesion
Weichteilmäßige Verletzung des Pfannenrands (Kapsellabrumkomplex) bei Schultergelenkinstabilitäten.
Bei traumatischer Schulterluxation kann es statt einer knöchernen Abrissfraktur des Pfannenrands (Bankart-Läsion) zu einer rein weichteilmäßigen Ablösung des kapsulolabralen Komplexes kommen. Zusammenfassend werden auch diese Weichteilabrisse häufig noch nach Bankart (1923) benannt, wenngleich diese Verletzungen schon wesentlich früher von Perthes (1906) beschrieben wurden. Heutzutage sollten die unterschiedlichen Abrissformen des Labrums und des periostalen Kapselansatzes nach anatomischer Struktur und Verletzungsausmaß differenziert werden. Weichteilablösungen können auch ohne akutes Makrotrauma durch rezidivierende Mikrotraumata, z. B. durch Überkopfsportbelastung, entstehen.
Schulterschmerzen insbesondere bei Überkopfbewegungen, Kraftlosigkeit im Schulter-Arm-Bereich, Schnappen bei Schulterbewegungen.
Körperliche Untersuchung, Instabilitätstests, Röntgendiagnostik zum Ausschluss knöcherner Läsionen, gegebenenfalls Kontrastmagnetresonanztomographie, Arthroskopie.
Knöcherne Pfannenrandverletzung (Bankart-Läsion), primäres oder sekundäres Subakromialsyndrom (Impingement).
Operative Rekonstruktion durch arthroskopische oder offene anatomiegerechte Refixation am Pfannenrand.
Reposition bei Luxation, Schmerzreduktion, kurzfristige Ruhigstellung.
Analgetika, Eisanwendung.
Analgetika bzw. Antiphlogistika.
Operative Rekonstruktion durch arthroskopische oder offene anatomiegerechte Refixation am Pfannenrand.
Nach operativer Stabilisierung Kräftigung der schulterstabilisierenden Muskulatur, insbesondere der dorsalen Muskelgruppen, und Propriozeptionstraining. Schulung der sportspezifischen Technik unter Beachtung der gesamten Bewegungskette zur Reduktion repetitiver Mikrotraumata für das Schultergelenk.
Bei Abwägung der jeweiligen Indikation und korrekter Nachbehandlung bieten arthroskopische und offene anatomiegerechte Stabilisationsverfahren gute Langzeitergebnisse.
Bewegungslimitierung nach Festlegung durch den Operateur für vier bis sechs Wochen in Abhängigkeit vom Operationsverfahren. Gezielte krankengymnastische Behandlung zur Kräftigung der schulterstabilisierenden Muskulatur, insbesondere der dorsalen Muskelgruppen, und Propriozeptionstraining.
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