Temporäre Zementplombe; Knochenzementplombe
Temporary filling with bone cement
Temporäre Auffüllung eines Knochendefekts mit Knochenzement zur Erhaltung der Gelenkfunktion und der Knochenstabilität sowie zur Vermeidung eines Rezidivs.
Gelenknahe, osteolytische, gutartige oder semimaligne Knochentumoren sowie tumorähnliche Läsionen wie z. B. Riesenzelltumoren, Chondroblastome, solitäre und aneurysmatische Knochenzysten mit hoher Rezidivneigung.
Bösartige Knochentumore, massiv in die Weichteile expandierte Läsionen.
Beim ersten Eingriff erfolgt die vollständige Kürettage des zystisch-osteolytischen Knochenherds mit optischer Kontrolle durch Ausleuchten der Knochenhöhle. Danach wird der Knochenzement in die Höhle entweder mit einer Spritze oder von Hand unter Vermeidung von Blutbeimengungen eingebracht. Entfernung von überstehenden Zementresten und Säuberung der Weichteile von kleinen Zementstücken. Gegebenenfalls zusätzliche Osteosynthese zur Stabilisierung des betroffenen Knochensegments.
Nach eineinhalb- bis zweijähriger Rezidivfreiheit Entfernung der Zementplombe und Ersatz durch autologes Knochentransplantat. Dabei sollte die erneute Kürettage der Höhle mit histologischer Untersuchung des gewonnen Materials erfolgen.
Bei nachgewiesenem Rezidiv ist die erneute radikale Exkochleation mit anschließender Implantation einer Zementplombe durchzuführen.
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