Schleimbeutelentzündung zwischen Akromion und Rotatorenmanschette; Impingementsyndrom
Subacromial bursitis
Akute oder chronische meist seröse Entzündung des Schleimbeutels zwischen Akromion und Rotatorenmanschette am Schultergelenk.
Häufigste Ursachen sind die Überlastung (Überkopftätigkeit oder Sportarten) oder die subakromiale Enge durch mechanische Einengung des Raums zwischen Akromion und Rotatorenmanschette durch osteophytäre Anbauten am Akromion oder Klavikulaunterrand oder durch Höhertreten des Humeruskopfs bei muskulärer Dysbalance der Rotatoren- und der Schultergürtelmuskulatur, auch bei Instabilitätsimpingement. Oft vergesellschaftet mit Läsionen der Rotatorenmanschette und auch mit Verkalkungen der Rotatorenmanschette (Tendinitis calcarea).
Schmerzen und Schwäche im Schultergelenk bei Druck auf die Bursa, vor allem bei Abduktion, auch aber geringer bei Anteversion und in den meisten Fällen nachts in Ruhe; in akuten Fällen Pseudoparalyse des Schultergelenks möglich.
Klinische Untersuchung der Schulter mit positivem Impingementzeichen, Ultraschalluntersuchung, Magnetresonanztomographie.
Rotatorenmanschettenruptur, HWS-Syndrom.
Antiphlogistische Maßnahmen lokal (Injektion mit Kortikoid) und systemisch (nicht-steroidale Antirheumatika), Ruhigstellung, Behandlung der Grunderkrankung konservativ oder operativ.
Injektion mit Kortikoid, Ruhigstellung, Gabe von nicht-steroidalen Antirheumatika.
Ruhigstellung, Gabe von nicht-steroidalen Antirheumatika, krankengymnastische und physikalische Therapie mit z. B. Kräftigung der Rotatoren, Behandlung der Tendinitis durch extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL).
Gabe von nicht-steroidalen Antirheumatika.
Subakromiale Dekompression arthroskopisch oder offen, Rotatorenmanschettennaht und/oder Kalkdepotentfernung.
Die Therapie der Bursitis subacromialis richtet sich nach der die Bursitis auslösenden Grunderkrankung. Bei degenerativen Veränderungen mit Engpass-Syndromen ist die operative Therapie sinnvoll. Bei Rotatorenmanschettenrupturen muss je nach Symptomatik und nach Versagen konservativer Maßnahmen und je nach Alter des Patienten die Rekonstruktion der Rotatorenmanschette durchgeführt werden. Die Tendinitis calcarea sollte primär immer konservativ therapiert werden, das Entfernen des Kalkdepots stellt die Ultima Ratio dar.
Nach operativen Maßnahmen an den jeweiligen Eingriff adaptierte funktionelle Nachbehandlung.
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