Starr gearbeitete, teilweise oder vollständig fixierende bzw. korrigierende Rumpf- bzw. Wirbelsäulenorthese, die auf einem individuell angepassten Beckenkorb (meist aus modellierbarem schnell härtenden Kunststoff ) aufgebaut ist und für die einzelnen Wirbelsäulenabschnitte Führungsschienen oder Pelotten besitzt, gegebenenfalls mit zusätzlichen Kopf- und Armstützen. Nach einer Empfehlung der American Academy of Orthopaedic Surgeons (AAOS) werden thorakolumbosakrale Orthesen (TLSO) von lumbosakralen (LSO) und sakroiliakalen (SIO) Orthesen unterschieden.

Entlastung (z. B. im Fall einer Spondylitis), Fixation (Ruhigstellung) oder Stabilisierung, z. B. bei Instabilitäten, sowie zur redressierenden Korrektur von Wirbelsäulendeformitäten, z. B. bei einer Wirbelsäulenskoliose oder Kyphose (siehe Boston-Korsett; Chéneau-Korsett; Milwaukee-Korsett etc.).

Hauteffloreszenzen, massive Adipositas, Bauchaortenaneurysma.

Anlage nach Maß und Einstellung des Bewegungsumfangs durch Orthopädietechniker. Heute meist konfektionierte Orthesen aus Kunststoff-, Carbon-, Metallverbundkonstruktionen mit Drellmieder- oder Neoprenfassung von Beckenring und unterer Thoraxapertur (siehe Abb. 1, Abb. 2 und Abb. 3).

Abb. 1.

Abb. 2.

Abb. 3.
Thorakolumbosakralorthese (TLSO) am Beispiel der Secuteclumbo-Orthese (Fa. Bauerfeind) in dorsaler Ansicht.

Regelmäßige Befundkontrollen durch Orthopäden. Je nach Immobilisierungsgrad Durchführung einer begleitenden Krankengymnastik zur Kräftigung von Bauch- und Rückenmuskulatur