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Sklerose, subchondrale

Englischer Begriff

Sclerosis, subchondral

Definition

Die subchondrale Sklerose bezeichnet die radiologisch erkennbare „Verhärtung“ des Knochens unter der Knorpeloberfläche eines Gelenks.

Pathogenese

Durch vermehrte Druckbelastung in einem Gelenkbereich, sei es im medialen Kniegelenkkompartment durch ein Genu varum oder im lateralen Hüftpfannenbereich durch eine Coxa valga, entsteht eine Verdichtung des Knochens mit vermehrter Bälkchenstruktur, erhöhtem Kalizumgehalt und damit verminderter Strahlentransparenz.

Symptome

Die subchondrale Sklerose ist nicht unbedingt verbunden mit Symptomen; wenn doch, dann handelt es sich um belastungsabhängige Schmerzen in dem betroffenen Gelenk.

Diagnostik

Röntgenaufnahmen, Computer- und Magnetresonanztomographie.

Differenzialdiagnose

Jede Verdichtung des Knochens aus anderer Ursache, z. B. Morbus Paget u. a.

Therapie

Druckentlastung bei entsprechenden Schmerzen durch Achsenkorrektur.

Konservative/symptomatische Therapie

Zum Beispiel Einlagen mit Veränderung der Beinachse.

Operative Therapie

Achsenkorrektur durch Umstellungsosteotomien an Unterschenkel oder Hüftgelenk zur Druckentlastung.

Dauertherapie

Sowohl Einlagen als auch Achsenkorrektur können eine Dauertherapie darstellen.

Bewertung

Die subchondrale Sklerose ist ein morphologisches Phänomen ohne eigenen Krankheitswert und stellt eine funktionelle Adaptation des subchondralen Knochens an die Belastung dar.

Autor

Michael Krüger-Franke

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