Bandinsuffizienz; Bandruptur
Joint instability
Die Bandführung eines Gelenks ist gestört und es resultiert daraus eine Instabilität. Diese Instabilität kann in eine Richtung (unidirektional) wie bei einer Kreuzbandruptur oder einer ventralen Schulterinstabilität oder multidirektional in mehrere Bewegungsrichtungen sein
Durch Band- und Kapselverletzungen, durch knöcherne Veränderungen posttraumatisch oder postentzündlich oder auch angeboren kommt es zu einer Lockerung der sonst straffen Bandführung eines Gelenks. Inkomplette Heilung nach einer Bandverletzung oder progrediente Zerstörungen eines Gelenks führen dann zu einer Instabilität bis hin zum Schlottergelenk, einem multidirektional instabilen und deswegen nicht mehr funktionsfähigen Gelenk.
Schmerzen, Unsicherheit bei Belastung, Funktionsminderung oder Funktionsausfall des Gelenks.
Die klinische Untersuchung im Seitenvergleich ist hier die maßgebende Diagnostik; alle bildgebenden Verfahren können nur ergänzende Aussagen liefern.
Je nach Lokalisation und Symptomatik operative Stabilisierung durch Bandersatz oder -straffung oder bei massiver Gelenkdestruktion durch Gelenkersatz oder Versteifung des Gelenks (untere Extremität).
Ruhigstellung in Orthese oder Verband.
Orthesenversorgung oder stabilisierender Apparat, z. B. Gehapparat.
Je nach Gelenk und Ausmaß der Instabilität Bandersatz oder -raffung, Kapselplastiken oder Gelenkersatz bis hin zur Arthrodese des Gelenks.
Orthese
Gelenkinstabilitäten sind eine häufige Ursache für operative Eingriffe in der Orthopädie und Unfallchirurgie. Eine vollständige Wiederherstellung ist jedoch meist nicht möglich, da die komplexe Architektur der gelenkstabiliserenden Gewebe nicht vollständig rekonstruiert werden kann.
Je nach operativer Maßnahme limitierte funktionelle Therapie bei Gelenkersatz oder Bandplastik, oder Ruhigstellung bis zur knöchernen Konsolidierung bei Arthrodese.
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