Amputation der Hand im Handgelenk
Wrist disarticulation
Amputation der Hand in Handgelenkshöhe.
Verletzungen der Hand und der Handwurzel, Tumoren der Handwurzel.
Die Schnittführung richtet sich nach dem noch vorhandenen Weichteilmantel der verletzten Hand bzw. der Lage des Tumors. Es ist anzustreben, einen ausreichend großen palmaren Hautlappen durch Anlegen eines fischmaulartigen Zugangs zur Weichteildeckung des Stumpfs zu bilden. Palmar beginnend werden die Gefäße und Nerven dargestellt, ligiert und durchtrennt. Es muss sichergestellt sein, dass sie nicht im späteren Stumpfbereich liegen. Die Beugesehnen werden nach distal hervorgezogen und ebenfalls durchtrennt. Nach Inzision der Kapsel sollte der ulnokarpale Komplex so weit wie möglich erhalten werden, um eine Funktion des distalen Radioulnargelenks zu gewährleisten. Von der dorsalen Inzision aus wird ein gleichartiges Vorgehen angeschlossen. Die Processi styloidei ulnae und radii können etwas geglättet werden. Abschließend erfolgt ein lockerer Wundverschluss mit dem palmaren Hautlappen.
Nach einer vorübergehenden Immobilisation bis zum Abschluss der Wundheilung schließt sich die Kompressionsbandagierung des Stumpfs an. Nach Abschwellung des Stumpfs kann entsprechend der koordinativen Fähigkeiten, des Alters und des manuellen Anspruchs mit der Prothesenversorgung begonnen werden.
© Springer 2017 |
Powered by kb-soft |