Aurotherapie; Chrysotherapie; Basistherapeutika
Ridaura
Rheumatoide Arthritis
Die Behandlung mit Gold gehört in die Hände eines mit dieser Medikation vertrauten Rheumatologen. Die Dosierung erfolgt einschleichend und wird individuell dosisangepasst; eine Wochendosis von ca. 50 mg mit einer Maximaldosis von 1 g wird empfohlen.
Kapseln, Injektionslösung zur intramuskulären Injektion.
Der Wirkungsmechanismus beruht auf immunsuppressiven Effekten; der genaue zelluläre Mechanismus ist jedoch nicht genau bekannt. Es werden sowohl eine Hemmung von Proteasen und lysosomalen Enzymen, insbesondere in neutrophilen Granulozyten und mononukleären Zellen, als auch eine Wirkung auf die Biosynthese des Kollagens diskutiert.
Gold wird entweder nach peroraler Applikation oder nach intramuskulärer Injektion resorbiert, wobei nach intramuskulärer Gabe die Resorption vollständig ist. Nach intramuskulärer Gabe werden maximale Plasmaspiegel nach zwei bis sechs Stunden gemessen, die initiale Plasmahalbwertszeit beträgt sechs Tage. Die Proteinbindung liegt bei etwa 90 %, die Elimination erfolgt zu 70% langsam über den Harn.
Kontraindikationen sind die herabgesetzte Nieren- oder Leberfunktion, schwerer Diabetes mellitus und die schlecht eingestellte arterielle Hypertonie. Patienten mit einem systemischen Lupus erythematodes sollten keine Goldtherapie erhalten.
Die perorale Therapie ist etwas nebenwirkungsärmer als die intramuskuläre Therapie, aber auch weniger effektiv. Häufige Nebenwirkung ist die Veränderung des Blutbilds, weswegen engmaschige, zumindest wöchentliche Laborkontrollen erforderlich sind. Veränderungen der Nierenfunktion mit Hämaturie oder Albuminurie sind ebenfalls relativ häufig, während das Vollbild eines nephrotischen Syndroms oder der Glomerulonephritis seltener ist. Weitere relativ häufige Nebenwirkungen sind gastrointestinale Störungen mit Stomatitis oder Durchfällen; an der Haut kann es zu einem so genannten „Goldrash“, einem Ausschlag, kommen. Auch andere allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock sind möglich.
Ein erhöhtes Risiko ernsthafter anaphylaktischer Reaktionen wird bei der gleichzeitigen Einnahme von ACE-Hemmern beschrieben.
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