Verlängerungsosteotomie; Kallusdistraktion; Segmentdistraktion; Segmenttransport; Verkürzungsausgleich; Beinlängenausgleich
Leg lengthening
Verlängerung eines Beins durch Kortikotomie und Kallusdistraktion mit Fixateur externe. Methode der Wahl zum Ausgleich von Beinlängendifferenzen.
Beinlängendifferenzen > 3 cm. Bei Defekten Segmentdistraktion.
Patient älter als 40 Jahre, Gehunfähigkeit.
Im Bereich des Oberschenkels und Unterschenkels möglich. Zunächst Anlage des Fixateur externe (Monofixateur oder Ringfixateur nach Ilisarov), dann Kortikotomie (Unterschenkel Tibia und Fibula). Beginn der Distraktion ca. eine Woche später, 1 mm/Tag (zweimal täglich 0,5 mm oder viermal täglich 0,25 mm). Bei knöchernen Defekten Segmenttransport mit dem Fixateur.
Mobilisierung des Patienten bei Abrollbelastung. Mit Ringfixateur rasche Vollbelastung möglich. Engmaschige Röntgenkontrollen anfangs wöchentlich zur Kontrolle der Kallusbildung und der Achse. Korrektur des Fixateurs bei Achsabweichungen. Regelmäßige Pflege der Inzisionsstellen. Gegebenenfalls Nachinzision der Haut bei Spannung (Konisation). Bei Kontrakturen der Muskulatur Distraktion verlangsamen oder vorübergehend aussetzen. Beenden der Distraktion nach Erreichen der Zielvorgabe. Bei Segmenttransport gegebenenfalls zusätzliche Osteosynthese mit Anfrischen, Spongiosaanlagerung und Kompression der Verbindungsstellen. Abrollbelastung noch ca. sechs bis acht Wochen fortsetzen. Nach Röntgenkontrolle schrittweiser Belastungsaufbau. Gegebenenfalls Wechsel des Osteosyntheseverfahrens, z. B. winkelstabile Platte. Metallentfernung erst nach sicherer knöcherner Konsolidierung.
Komplikationen: Pin-Infekt, Achsenabweichungen, Kontrakturen, Nervendehnungsschäden, Thrombosen, Fraktur, Pseudarthrose.
Email: r.haaker@khwe.de
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Prof. Dr. R. Haaker
CA der Klinik für Orthopädie,
Rheumatologie, Traumatologie
Schwerpunkte: Primär- und Wechselendoprothetik,aller großen Gelenke; Fuß-, Kinder-, Rheumaorthopädie
Sportverletzungen, Wirbelsäulenerkrankungen
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