Ménière’s disease
Durch Hydrops des Labyrinths bedingter Drehschwindel mit Hörstörung.
Dysbalance zwischen Produktion und Rückresorption der Endolymphe durch Störung der Kalium-Natrium-Pumpe der Striazellen; reversible Durchblutungsdefizite (Hypotonie); Unterentwicklung des arteriellen Systems des inneren Gehörgangs; bei älteren Menschen Arteriosklerose.
Klassisch ist das kombinierte Auftreten von Attacken von Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Tinnitus, wechselnde Schwerhörigkeit, wobei letzterer Zustand zunächst fehlen kann. Es besteht häufig ein Druckgefühl im betroffenen Ohr.
Klinik; Hörprüfung: Hörverlust im nieder- und mittelfrequenten Bereich.
Kleinhirnbrückenwinkeltumor, Hirnstammsyndrom, Lermoyez-Syndrom (im Gegensatz zum Morbus Ménière verbessert sich hier die Hörleistung nach einem Anfall).
Flachlagerung, Flüssigkeitsgabe.
Antiemetika, bei erheblicher Hörstörung Applikation ototoxischer Medikamente wie Gentamicin.
Drainage des Saccus endolymphaticus, Neurotomie der Vestibularisäste oder Resektion des N. vestibulocochlearis.
Im Laufe der Erkrankung nimmt die Schwerhörigkeit im tiefen und mittelfrequenten Bereich zu. Die Dauer der einzelnen Anfälle nimmt wohl mit dem Alter ab.
© Springer 2017 |
Powered by kb-soft |