Entlastung; Druckentlastung
Decompression
Druckentlastung von Organen oder Gewebestrukturen. Terminus findet außerhalb der Orthopädie auch Anwendung im Tauchsport.
Bei zu befürchtenden oder bereits nachgewiesenen strukturellen Schäden aufgrund eines erhöhten lokalen Drucks, wie z. B. Daumenballenatrophie bei Druckschaden des N. medianus beim Karpaltunnelsyndrom, ist eine Druckentlastung indiziert. In der Sportmedizin sind hier an erster Stelle solche Engpass-Syndrome zu nennen. Bei einer Spinalkanalstenose oder nach Berstungsfrakturen von Wirbelkörpern kann es zu einer knöchernen Einengung des Spinalkanals mit Druckbelastung des Rückenmarks oder der Cauda equina kommen, die gegebenenfalls operativ entlastet oder dekomprimiert werden muss.
Vitale Gefährdung durch die Operation, Operationunfähigkeit, irreparabler Druckschaden.
Operative Freilegung der unter Druck geratenen Strukturen unter Entfernung des einengenden Gewebes (Retinakula, Sehnenscheiden, Bandscheiben, Knochen etc.). Die Kontinuität der „zu befreienden“ Struktur ist unbedingt zu wahren.
Je nach operativem Vorgehen ist die Nachbehandlung unterschiedlich.
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