Lenden-Kreuzbein-Winkel
Lumbosacral angle
Winkelmessung zur Beschreibung der Geometrie des lumbosakralen Übergangs.
Am seitlichen Röntgenbild des lumbosakralen Übergangs kann das geometrische Verhältnis des lumbosakralen Übergangs bestimmt werden. Dieser Winkel ist abhängig vom Ausmaß der Lordose der Lendenwirbelsäule und der Beckenkippung.
Zur Bestimmung des Lumbosakralwinkels sind verschiedene Messmethoden möglich. Zunächst kann jeweils in kraniokaudaler Richtung eine Wirbelkörperhalbierende durch den fünften Lenden- und ersten Kreuzbeinwirbelkörper gelegt werden. Der nach posterior offene Lumbosakralwinkel beträgt ca. 135° (Normalwert 115–160°). Ebenfalls als Lumbosakralwinkel bezeichnet wird der Winkel zwischen der Tangente an die Deckplatte des zweiten oder fünften Lendenwirbelkörpers und der Tangente der hinteren Kreuzbeinbegrenzung (Normalwert 25–45°). Schließlich kann auch das Lot vom Mittelpunkt des dritten Lendenwirbelkörpers eingezeichnet werden. Zwischen der dazu konstruierten Senkrechten und der Tangente an die Deckplatte des ersten Kreuzbeinwirbelkörpers kann ein Winkel gemessen werden (Ferguson-Winkel), dessen Normalwert um 35° liegt.
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