Wundrose
Erysipelas
Akute Entzündung des Koriums, meist durch β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A.
Bei der Infektion erfolgt ein Eindringen in der Regel über eine Hautverletzung (Mazeration, Rhagade) in den Zwischenzehenräumen oder im Gesicht, auch am Unterschenkel bei sehr trockener Haut. Anschließend weitere Ausbreitung in die Lymphspalten. Es kommt hierdurch zu Infektausbreitungen, gleichzeitig aber auch zu den typischen Syndromen an der betroffenen Extremität mit Lymphabfluss-Stau, teilweise zu Lymphbahnverödungen und fortschreitender Weichgewebeentzündung bis hin zur Sepsis.
Akut hohes Fieber, Schüttelfrost, Leukozytose, erhöhte Blutsenkung und erhöhtes C-reaktives Protein. Lokal schmerzhafte, scharf begrenzte ödematöse Rötung mit flammenförmigen Ausläufern und zentraler Rückbildungstendenz. Teilweise Blasenbildung (bullöses Erysipel), Einblutungen (hämorrhagisches Erysipel), Nekrosen (nekrotisierendes Erysipel) oder Fortführen der Entzündung in der Subkutis (phlegmonöses Erysipel). Durch Schwellung der regionalen Lymphknoten Befall der Lymphbahnen, gegebenenfalls ödematöse Stauung der betroffenen Extremität. Als Komplikationen werden Obliterationen der Lymphbahnen mit Schwellungen (Elephantiasis), Hautverdickungen (Pachydermie) sowie septische Streuungen gefunden.
Typische klinische Veränderungen, gegebenenfalls Erregernachweis im Abstrich.
Infektionen durch andere Erreger.
Lokal desinfizierend und kühlend, systemisch antibiotische Therapie, beispielsweise mit Penicillinen, Erythromycin oder Cephalosporinen.
In der Regel nicht erforderlich, bei Lymphödemen gegebenenfallsKompressionstherapie.
FA Orthopädie, Physikalische und rehabilitative Medizin, Chefarzt und Ärztlicher Direktor Klinik Münsterland am Reha-Klinkum Bad Rothenfelde der DRV
Vorsitzender Vereinigung Techn. Orthopädie der DGOU und DGOOC
Vorsitzender Beratungsausschuss der DGOOC für das Orthopädieschuhtechnikhandwerk
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