Sequestrektomie; Sequester-Entfernung
Sequestrotomy
Entfernen von avitalen Knochenanteilen, die vom gesunden Gewebe abgrenzbar und z.B. nach einem Trauma oder einer Operation aufgrund einer Knocheninfektion entstanden sind.
Chronische Osteomyelitis, akute Osteomyelitis, Osteitis nach Trauma oder Operation
Fehlende Operationsfähigkeit
Zur Beseitigung einer Knocheninfektion, die nach einem Trauma oder einem Knocheneingriff entstanden ist oder nach Sequesterbildung auf dem Boden einer chronischen Osteomyelitis, ist die 100 %-ig Entfernung des sequestrierten Knochen wichtig, da auch kleine sequestrierte Knochenareale die Infektion weiter unterhalten können. Präoperativ ist die Durchführung umfassender Diagnostik zur Abschätzung des Ausmaßes der Sequestrierung notwendig. Das Herauslösen des Sequesters erfolgt über einen günstigen Zugang möglichst ohne Schädigung der vital gestörten Knochenareale in dessen Umgebung mit wenigen gezielten, kräftigen Meißelschlägen. Nach Entfernung des Sequesters sollten in den geschaffenen Defekt lokale Antibiotikumträger eingelegt werden. Diese erreichen zum einen lokal hohe Wirkstoffkonzentrationen und fungieren zum anderen als Platzhalter.
Postoperativ erfolgt die systemische Antibiose. Nach Ausheilung der Infektion kann sekundär eine Spongiosaplastik durchgeführt werden. Ein günstiges Behandlungsergebnis kann nur durch enge Verzahnung der operativen Eingriffe mit der rehabilitativen Nachbehandlung erreicht werden.
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