Halswirbelsäule, Bandscheibenvorfall
Cervical disk prolapse
Austreten von Bandscheibengewebe durch den Anulus fibrosus aus dem Intervertebralraum mit möglicher konsekutiver Kompression von Myelon oder Nervenwurzeln im Bereich der Halswirbelsäule.
In der Regel infolge degenerativer Veränderungen der Bandscheiben.
Variabel, Nacken-Schulter-Schmerzen mit und ohne Parästhesien, Husten- und Niesschmerz, schmerzhaft eingeschränkte Beweglichkeit der Halswirbelsäule. Bei medianem Prolaps ist eine Querschnittssymptomatik mit gesteigerten Eigenreflexen, Blasenlähmung und Spastik möglich.
Klinische Untersuchung mit Erfassung des Neurostatus, Nativröntgen in vier Ebenen (anterior-posterior, seitlich und 2 × 45° schräg), Magnetresonanztomographie zur Erfassung der Kompression von Myelon oder Nervenwurzel.
Basiläre Impression, Klippel-Feil-Syndrom, Skalenussyndrom, neuralgische Schulteramyotrophie, Karpaltunnelsyndrom, Nervus-ulnaris-Kompression.
Zunächst immer konservativ (Ausnahme: akute mediane Vorfälle). Bei therapieresistenten Beschwerden ist die Indikation für eine operative Therapie gegeben.
Temporäre Ruhigstellung (Halskrawatte), vorsichtige Traktion, nicht-steroidale Antirheumatika, Analgetike, Muskelrelaxantien.
Im chronische Stadium ergänzend Massagen, stabilisierende Physiotherapie, gegebenenfalls Neuraltherapie und/oder Akupunktur.
Siehe oben.
Ausräumung der Bandscheibe und fakultativ interkorporelle Spondylodese.
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