Sehnendurchtrennung
Tenotomy
Operative Durchtrennung einer Sehne mit oder ohne anschließender Rekonstruktion.
Gelenkfehlstellungen, die durch eine vermehrte Anspannung eines Muskels hervorgerufen werden, können eine Indikation zur queren Durchtrennung einer Sehne darstellen. Meist handelt es sich dabei um neurogen determinierte muskuläre Tonisierungsstörungen (z. B. Spastik). Vor der Transposition einer Sehne ist ebenfalls eine quere Tenotomie erforderlich. Z-förmige Tenotomien mit anschließender Readaptation der Sehne unter Verlängerung werden angelegt, um eine flexible Gelenkfehlstellung, die durch eine übermäßige Anspannung einer Sehne hervorgerufen wird, zu korrigieren (z. B. Achillessehnenverlängerung bei Spitzfußdeformität).
Kontraktur des betreffenden Gelenks.
Die betreffende Sehne wird bei der queren Tenotomie an einer gut zugänglichen Region perkutan über eine Stichinzision durchtrennt. Eine Z-förmige Tenotomie erfordert einen größeren Zugang, über den die Sehne nach Spaltung der Sehnenscheide Z-förmig durchtrennt wird. Anschließend werden die beiden Sehnenzügel unter Verlängerung Seit-zu-Seit-adaptiert.
Eine physiotherapeutische Übungsbehandlung der betroffenen Gelenke ist nach querer Tenotomie postoperativ erforderlich. Z-förmige Sehnenverlängerungen sind erst nach acht bis zwölf Wochen belastungsstabil. Je nach Region ist ab der vierten bis sechsten Woche eine physiotherapeutisch angeleitete Übungsbehandlung möglich.
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