Dreilappeneinlage; Dreipunkteinlage
Clubfoot insole
Einlage nach dem Dreipunktkorrekturprinzip zum Halten des Korrekturergebnisses beim behandelten Klumpfuß.
Vorbehandelter Klumpfuß, Einlage hält das Ergebnis nur. Klumpfußeinlagen werden meist bei Erreichen des Gehalters eingesetzt.
Bei stark progredienter Fehlstellung und Entwicklung von Druckstellen.
Die Korrektureinlagen werden im Dreipunktprinzip in der Transversalebene einem Adduktionsrezidiv und als pronierende Einlage im Torsionsschuh in der Frontalebene einem Varusrezidiv vorbeugen. Die Dreilappeneinlage soll den Fuß in Korrekturstellung halten. Sie korrigiert durch Umleitung der auf den Fuß wirkenden Kräfte. Dabei muss auf folgende Punkte geachtet werden:
Die Einlage zeichnet sich dadurch aus, dass sie in der Regel aus dünnem und hartem Material, früher aus Metall getrieben wurde, heute meist aus Kunststoffen oder in Karbonfasergießharztechnik gefertigt wird. Die Ferse wird schalenförmig eng gefasst, die Knöchel bleiben frei. Der Großzehenlappen geht weit nach medial nach vorne, darf das Grundgelenk aber nicht behindern. Die Einlage ist medial zur Stützung am Systentaculum tali hochgezogen. Die Korrekturen erfolgen medial über den Kalkaneusrand sowie entlang der Großzehe, lateraler Gegenhalt etwa in Höhe der Basis des fünften Mittelfußknochens. Jede Einlagenbehandlung im Wachstumsalter, besonders aber bei rezidivgefährdeten Erkrankungen, muss etwa vierteljährlich ärztlich kontrolliert werden. Nur so können Auffälligkeiten wie rascher Wachstumsschub, fehlerhaftes Schuhwerk, defekte oder scheuernde Einlagen etc., die das Ergebnis gefährden, erkannt werden.
FA Orthopädie, Physikalische und rehabilitative Medizin, Chefarzt und Ärztlicher Direktor Klinik Münsterland am Reha-Klinkum Bad Rothenfelde der DRV
Vorsitzender Vereinigung Techn. Orthopädie der DGOU und DGOOC
Vorsitzender Beratungsausschuss der DGOOC für das Orthopädieschuhtechnikhandwerk
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