Transmetacarpal amputation
Absetzen einzelner oder aller Mittelhandknochen.
In der Regel Traumata, schwere Weichteilverletzungen, Verbrennungen, Erfrierungen, aufsteigende Infekte, periphere arterielle Verschlusskrankheit.
Wenn Extremitätenerhalt oder distalere Höhe möglich.
Nach dem Verlust eines Fingers ist von Anfang an eine spätere Transposition der benachbarten Finger oder einer Zehe auf den Knochenstumpf sowie an rekonstruktive Verfahren wie Aufbauplastiken, Verlängerungsosteotomien zu denken, um über den Mittelhandstumpf das Greifen zu verbessern oder zu ermöglichen. Die Länge muss unbedingt erhalten werden, speziell im Bereich des Os metacarpale I. Bei der vollständigen transmetakarpalen Amputation ebenfalls möglichst Deckung mit einem palmaren Lappen mit sensibler Haut unter weitestgehendem Längenerhalt. Im Interesse von Länge und Kraft des Stumpfs sind auch Kompromisslösungen denkbar mit primärer Weichteildeckung durch Spalthaut- oder Vollhauttransplantate.
Gegebenenfalls prothetische Versorgung.
FA Orthopädie, Physikalische und rehabilitative Medizin, Chefarzt und Ärztlicher Direktor Klinik Münsterland am Reha-Klinkum Bad Rothenfelde der DRV
Vorsitzender Vereinigung Techn. Orthopädie der DGOU und DGOOC
Vorsitzender Beratungsausschuss der DGOOC für das Orthopädieschuhtechnikhandwerk
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