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3-D-Rekonstruktion

Englischer Begriff

Three-dimensional reconstruction

Definition

Computertechnisches Rekonstruktionsverfahren nach radiologischen Schichtbildverfahren (Computertomographie, Magnetresonanztomographie) zur dreidimensionalen Darstellung der untersuchten Strukturen (siehe Abb. 1).


Abb. 1.
3-D-computertomographisches Bild mit Orientierungslinien für die 3-D-Rekonstruktion.

Indikation

Eine dreidimensionale Darstellung ist besonders bei schweren ossären Fehlstellungen im Bereich des Skeletts zu empfehlen, da dadurch eine bessere Visualisierung möglich ist und eine eventuelle Operationsplanung erleichtert wird (z. B. schwere Fußdeformitäten). Ossäre Fragestellungen können besser mit der Computertomographie, Weichteilproblematiken besser mit der Magnetresonanztomographie bearbeitet werden. Die Bearbeitung zur dreidimensionalen Rekonstruktion ist ein aufwändiges Verfahren und muss in spezialisierten Zentren durchgeführt werden.

Kontraindikation

Es gelten die allgemeinen Kontraindikationen für radiologische Untersuchungen (Strahlenbelastung bei Schwangerschaft) und die magnetresonanztomographischen Untersuchungen (Schrittmacher, Metalle unklarer Magnetisierbarkeit in Organen geringer Geweberesistenz, Schwangerschaft im ersten Trimenon).

Durchführung

Computertomographie oder Magnetresonanztomographie mit dafür vorgesehenen Untersuchungsgeräten, wobei wahlweise auch bei speziellen Fragestellungen mit Kontrastmittel gearbeitet werden kann (Cave: Invasivität bei direkter Applikation).

Nachbehandlung

Die Untersuchung an sich bedarf keiner konkreten Nachsorge des Patienten. Die rekonstruktive Darstellung erfolgt durch computertechnische Errechnung durch den Radiologen.

Autor

Karl-Heinz Kristen, Peter Bock

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