Überprüfung der Kniegelenkstabilität durch manuelle Untersuchung oder instrumentell unterstützte Untersuchung.

Jede Kniegelenkuntersuchung umfasst eine manuelle Überprüfung der Kniebandstabilität des vorderen und des hinteren Kreuzbands sowie der Kollateralbänder. Eine instrumentelle Stabilitätsuntersuchung ist bei unklarem Befund im Seitenvergleich sowie als objektives Kriterium bei Nachuntersuchungen nach Bandersatzoperationen erforderlich.

Die manuelle Untersuchung der Kniegelenkstabilität erfolgt nach einem festen Schema: Es werden zunächst die Kollateralbänder medial und lateral in Streckung und 30°-Beugung im Seitenvergleich untersucht und die Stabilität in +, ++ und +++ aufklappbar angegeben. Anschließend erfolgt die Untersuchung des vorderen Kreuzbands im so genannten Lachman-Test und in der Schubladenuntersuchung bei 90°-Knieflexion in verschiedenen Rotationsstellungen des Fußes. Danach wird das hintere Kreuzband untersucht, dies erfolgt ebenfalls im hinteren Lachman-Test in 30°-Beugung sowie in der Schubladentestung nach dorsal in 90°-Kniegelenkflexion. Der Pivot-Shift-Test für das vordere Kreuzband sowie der hintere Pivot-Shift-Test nach Shelbourne für das hintere Kreuzband sind weitere, meist nur bei chronischen Instabilitäten durchzuführende Tests der Bandstabilität. Zur instrumentellen Stabilitätstestung gibt es das KT-1000, das KT-2000 und das Rolimeter, die vorderes und hinteres Kreuzband mit mm-Angaben in der Stabilität im Seitenvergleich testen können.