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Meyer-Dysplasie

Englischer Begriff

Meyer’s dysplasia

Definition

Seltene milde epiphysäre Dysplasie, die ausschließlich an den Femurköpfen (in 50 % der Fälle bilateral) auftritt.

Pathogenese

Kongenital, bei Männern häufiger als bei Frauen. Kein erhöhtes Risiko zur Entwicklung einer diffusen epiphysären Dysplasie bei den Betroffenen und ihren Verwandten.

Symptome

Gelegentlich Hüftgelenkschmerzen.

Diagnostik

Meist als Zufallsbefund auf Hüftröntgenaufnahmen: verzögerte Entwicklung eines Knochenkerns mit zwei Jahren (statt normal mit sechs Monaten), der multifokal fragmentiert einen abgeflachten Femurkopf bildet. Meist bis zum sechsten Lebensjahr entwickelt sich ein normal geformter Hüftkopf.

Differenzialdiagnose

Wichtig ist die Abgrenzung zum Morbus Legg-Calvé-Perthes, wobei sich nach Caffey in 20 % der Fälle ein solcher entwickeln kann, weiterhin zu Spätstadien einer Säuglingsosteomyelitis.

Therapie

Konservativ unter konventioneller radiologischer Beobachtung.

Autor

Bernd Tombach, Jan Bischoff

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