Gewebeprobe
Biopsy
Gewebeentnahme am Lebenden unter Verwendung verschiedener Hilfsmittel.
Probeentnahme ist bei unklaren Gewebeveränderungen zur Erreichung einer Diagnose oder zur pathologischen Bestätigung derselben indiziert.
Bei Läsionen, die mit bildgebenden Verfahren klar zugeordnet werden. Cave: Gerinnungsstörungen.
Unter sterilen Bedingungen kann eine Probe z. B. durch eine Punktion mit einer Hohlnadel ungezielt oder gezielt unter Ultraschall oder Röntgenkontrolle perkutan gewonnen werden. Ein vergleichbares Vorgehen kann auch operativ/offen erforderlich sein. Eine endoskopische Probegewinnung kann z. B. im gastrointestinalen und bronchialen System durchgeführt werden. Der direkteste und atraumatischste Weg ist zu wählen, um das Risiko einer Ausbreitung im Sinn einer Impfmetastasierung zu minimieren oder zumindest bei einer gegebenenfalls erforderlichen Operation die vollständige Exzision des Biopsiezugangs zu ermöglichen. Lokale Blutstillung ist zwingend erforderlich, da eine Hämatomausbreitung eventuell eine Verbreitung von Tumorzellen mit sich bringen würde. Eine Drainage muss intravulnär eingelegt werden.
Je nach Lokalisation ist meist lediglich ein Kompressionsverband und eine kurzfristige Schonung bis zur Stabilisierung der Weichteile erforderlich. Bei knöchernen Proben ist eine eventuelle Reduktion der Knochenstabilität in die Beurteilung miteinzubeziehen.
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