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Paracetamol

Handelsnamen

Paracetamol, ben-u-ron, Perfalgan

Anwendungsgebiete/Indikationen

Mäßige Schmerzen, Fieber.

Dosierung

Erwachsene drei- bis viermal täglich 500–1000 mg. Bei Kindern richtet sich die Dosierung nach dem Körpergewicht: drei- bis viermal täglich 10–25 mg/kg KG.

Darreichungsformen

Oral, rektal, intravenös.

Wirkmechanismus

Paracetamol hemmt reversibel die Cyclooxygenase und damit die Synthese von Prostaglandinen und Leukotrienen. Der temperatursenkende Effekt erfolgt im zentralen Nervensystem durch eine Steigerung der Wärmeabgabe.

Pharmakokinetik

Paracetamol wird sowohl oral als auch rektal gut resorbiert und erreicht seine maximale Plasmakonzentration nach 30 bis 60 Minuten. Die Plasmahalbwertszeit beträgt ungefähr zwei Stunden. Der größte Anteil wird in der Leber glukuronidiert, ca. 5–10 % werden durch Cytochrom-P 450-Monooxygenasen oxidiert.

Kontraindikation

Überempfindlichkeit gegen Paracetamol, Leberzirrhose.

Nebenwirkungen

Paracetamol wird im Allgemeinen gut vertragen. Bei rektaler Gabe kann es zu Rötungen der Rektalschleimhaut kommen. Selten (< 1/1000) kommt es zu allergischen Reaktionen, Exanthemen oder Urtikaria, Leberschäden oder Kreatininanstieg.

Wechselwirkungen

Zu Wechselwirkungen kommt es mit Arzneimitteln, die Leberenzyme induzieren, z. B. bestimmte Schlafmittel und Antiepileptika (u. a. Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin), Rifampicin sowie Alkohol. Arzneimittel, die zu einer Verlangsamung oder Beschleunigung der Magenentleerung führen, können den Wirkungseintritt von Paracetamol verlangsamen oder beschleunigen. Langzeitanwendung von Paracetamol bei gleichzeitiger Therapie mit oralen Antikoagulantien (Marcumar) kann die Wirkung von diesen verstärken.

Autor

Peter Teschendorf

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