Ellenbogen(sub)luxation; Ellenbogenverrenkung; Bänderlockerung Ellenbogen
Elbow instability; Dislocation of elbow
Übermäßige Beweglichkeit des Ellenbogengelenks, entweder rein schmerzhaft oder als Schnappen empfunden.
Folge übermäßiger Belastung, z. B. im Sport (mediale Instabilität: „thrower’s elbow“), bei angeborener Bindegewebsschwäche (Marfan-Syndrom) oder als Folge von Frakturen oder Luxationen und deren operativer Behandlung (laterale Instabilität nach Radiusköpfchenresektion).
Klicken oder Schnappgefühl bei Bewegungen oder Belastungen, Belastungsschmerz, Überstreckbarkeit.
Klinische Untersuchung: übermäßige Beweglichkeit, pathologische Aufklappbarkeit bei Durchführung von Varus- oder Valgusstress (Untersuchung in 30°-Beugung, da in Streckung der Processus olecrani in der Fossa olecrani einhakt und Stabilität vortäuschen kann); Röntgen: Inkongruenzen der Gelenkflächen, Traumafolgen; Kernspintomographie: welliger Verlauf der Bandstrukturen, Strukturunterbrechung bei Trauma.
Epicondylopathia humeri radialis oder ulnaris, Ellenbogenarthrose.
Schonung, Schmerzbekämpfung.
Krankengymnastik zur muskulären Stabilisierung und Propriozeptionstraining, bei sportlicher Belastung Techniktraining (saubere Wurf- oder Schlagtechnik; cave: Ausweichbewegungen der Schulter mit konsekutiver Überbelastung des Ellenbogengelenks!), Belastungsreduktion.
Analgetika, Antiphlogistika.
Operative Stabilisierung durch Kapselbandrekonstruktion bzw. Kapselbandplastik (mediale Instabilität), bei lateraler Instabilität nach Radiusköpfchenresektion gegebenenfalls Implantation einer Radiusköpfchenprothese.
Siehe konservative/symptomatische Therapie.
Bei posttraumatischen Instabilitäten eher operative Therapie, bei konstitutionellen Instabilitäten eher konservatives Vorgehen indiziert.
Verfahrensabhängig, kurzfristige Ruhigstellung, Krankengymnastik zur muskulären Stabilisierung und Propriozeptionstraining.
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